"Danke, dass wir Ihre Besonnenheit und Zugewandtheit erfahren durften!" - Abschied von Pater Thomas

Mit der Zelebration der Vorabendmesse am gestrigen Samstag in der Kirche Maria Gnaden feierte Pater Thomas Treutler OP seinen letzten Gottesdienst in unserer Pfarrei. Er hat bereits zum 1. Februar seine neue Stelle in der Großpfarrei St. Elisabeth in Berlin-Mitte angetreten.

Die Zeit  im Pfarrverbund Reinickendorf-Nord und später dann in der Pfarrei St. Franziskus habe er als Zeit der Fülle erfahren, betonte Pater Thomas am Ende seiner Predigt. Die Gründung der Großpfarrei zu erleben und den Weg dahin zu begleiten sei ein besonderes Geschenk gewesen. Man habe in dem Prozess nichts verloren, sondern sieben Gemeinden gewonnen.

Auch die Pfarreiratsvorsitzende Priska Litwiakow betonte in ihrer Dankesrede für den scheidenden Pater, dass dieser wichtige Schritte mit der Pfarrei ging - im wahrsten Sinne des Wortes - da er häufig tatsächlich zu Fuß unterwegs war. Er kam vor dreieinhalb Jahren in den Pastoralverbund Reinickendorf-Nord und verlässt nun die Pfarrei St. Franziskus. In dieser Zeit war er, wo immer man ihn antreffen durfte, ganz für uns da.

In der dominikanischen Tradition des "mit Gott oder von Gott Sprechens"  habe er sich in seinen Predigten auch unangenehmen Themen gestellt, die Gläubigen zum Nachdenken angeregt und ihnen auch immer wieder kleine "Hausaufgaben" mit auf den Weg gegeben.

An der Salvatorschule seien vor allem die wöchentlichen Schulmessen und die religiösen Themenabende sehr geschätzt gewesen, die feierliche Vigil am Vorabend des Gründungsfestes der Pfarrei wird ebenfalls in Erinnerung bleiben, so Priska Litwiakow. Sie dankte Pater Thomas sehr herzlich für seinen Dienst in der Pfarrei St. Franziskus, für seine Besonnenheit und Zugewandtheit, die vielen Begegnungen mit ihm und für sein Sprechen über Gott. Im Bild des Tagesevangeliums von den "Menschenfischern" habe Pater Thomas vom Netz der Liebe Gottes gesprochen und in dieser Liebe mit uns gelebt und Gottesdienst gefeiert.

Als Geschenk überreichte die Pfarreiratsvorsitzende einen Gutschein für die Komische Oper und empfahl Pater Thomas besonders das religiös sehr einfühlsame  Musical "Anatevka".

Da alle sich freuten, wenn der Pater wieder mal nach St. Franziskus komme, sage sie bewußt nicht "Lebewohl", sondern "Auf Wiedersehen".

Pater Thomas bedankte sich für die sehr freundliche und offene Aufnahme in den Gemeinden und in der Pfarrei, insbesondere für die Anteilnahme während seiner Krankheit. Was ursprünglich nur als Übergangsphase angedacht war, habe sich für ihn als sehr schöne und geistlich bereichernde Zeit herausgestellt.

Pfarrer Pomplun sagte Pater Thomas Dank für sein Wirken in der Pfarrei, vor allem für seine wohltuende Gelassenheit und hob hervor, dass seine Ordensspiritualität eine besondere Bereicherung für die Pfarrei gewesen sei. Er wünschte ihm, dass er das in St. Franziskus Begonnene an seinem neuen Wirkungsort vertiefen könne.

Nachdem er der Gottesdienstgemeinschaft ein letztes Mal den Segen gespendet hatte, konnten sich die Pfarreimitglieder bei einem Empfang im Gemeindehaus von Maria Gnaden persönlich von Pater Thomas verabschieden.