Liebe Schwestern und Brüder,
wir sind seit vielen Jahren gemeinsam auf dem Weg, haben hier in und für St. Franziskus viel geschaffen und geschafft. Fünf Jahre sind wir schon Pfarrei, entwickeln entschlossen weiter und es sind noch einige Herausforderungen zu bewältigen. Als Beispiele nenne ich die Gründung des Kita-Zweckverbands und die Konsolidierung des Haushalts, damit auch weiterhin unser buntes Gemeindeleben seine Orte und Möglichkeiten hat.
Zugleich bewegt sich St. Franziskus in eine neue Phase, die ja mit der Pfarreigründung schon in gewisser Weise begonnen hat. Auch, wenn wir dank der vielen, die mittun – sei es im Ehrenamt, sei es im hauptamtlichen pastoralen und Verwaltungs-Dienst – auf einem guten Weg sind und neue Ideen entwickeln, fahren sich bestimmte Dinge auch fest. Dies hat immer auch etwas mit der Leitung zu tun, also konkret mit dem Pfarrer. Dabei geht es gar nicht um Verhindern, aber jede und jeder hat eine eigene Art, an die Dinge heranzugehen und übersieht eben auch andere Chancen. Jetzt ist darum ein guter Zeitpunkt, die Leitung in andere Hände zu übergeben.
Auch für mich persönlich ist dies ein passender Zeitpunkt: dankbar schaue ich auf mehr als 21 Jahre meines Wirkens hier – und rund 14 Jahre könnten noch im aktiven Dienst anstehen.
Nach gründlicher Überlegung und im Gebet vor den Herrn getragen, und nach vielen Gesprächen hat mich unser Erzbischof auf meine Bitte hin zum ersten September als leitenden Pfarrer in die Pfarrei Hl. Theresa von Avila im Nord-Osten Berlins mit angrenzendem Brandenburger Land versetzt, die sich u.a. über Weißensee, Pankow, Friedrichshain, Prenzlauer Berg, Höhenschönhausen und Falkenberg erstreckt. Diese Pfarrei ist übrigens direkter Nachbar von St. Franziskus.
Ich gehe mit einem lachenden und einem weinenden Auge. So viel ist hier im Laufe der Jahre gewachsen, an Beziehungen, an Vertrautheit, an Heimat. Hier habe ich so viele und auch entscheidende Jahre verbringen dürfen, bin so wunderbaren Menschen begegnet und habe an tollen Orten wirken dürfen und spannende Herausforderungen bewältigen müssen und können. Nie geht man ganz – das wird ganz sicher für mich so sein, und ich werde, natürlich privat, gerne immer wieder hier sein, ohne meinem Nachfolger in die Parade zu fahren. Aber ich freue mich auch auf die neuen Chancen, mit all der Erfahrung, die ich hier und schon vorher sammeln konnte, eine neue Aufgabe anzugehen. Sehr würde ich mich über Besuch an meinem neuen Wirkungsort freuen!
Eine der christlichen Stärken ist Hoffnung, wo vieles mutlos machen könnte, Vertrauen trotz aller Enttäuschung, und Liebe, die Grenzen überwindet. Ich danke von Herzen für alle Geduld, alles Verstehen und Verzeihen und vor allem für alle Hilfe und alles großartige Engagement!
Bleiben Sie behütet und gesegnet!
Ihr Pfarrer Norbert Pomplun